Alles zum Thema „Hund im Auto transportieren“ im Überblick

Zuletzt aktualisiert : 08.08.2023
3 Minuten
Von : Zurich Redaktion

Hunde im Auto transportieren – das Wichtigste kurz erklärt

  • Ob Sie nur einen kleinen Ausflug machen oder länger verreisen: Beim Transportieren von Hunden im Auto gibt es einige Regeln zu beachten. Wie Sie Ihren Hund während der Autofahrt richtig sichern und welche Strafen bei Verstoß drohen, erfahren Sie hier.
  • Wenn Sie Ihren Hund im Auto transportieren, gilt er laut Straßenverkehrsordnung als Ladung, die Sie während der Fahrt gut sichern müssen.
  • Ihr Hund darf auf dem Rücksitz, hinter dem Vordersitz oder im Laderaum Ihres Fahrzeugs Platz nehmen – aber nicht auf dem Beifahrersitz!
  • Als Fahrer sind Sie dazu verpflichtet, das Tier im Auto gut zu sichern – zum Beispiel mit einem Anschnallgurt für Hunde, einer Transportbox oder einem Hundesitz.

Wie darf ein Hund im Auto mitfahren?

Laut Paragraf 23 der Straßenverkehrsordnung gilt ein Hund als Ladung, die im Auto ausreichend gegen Verrutschen, Umfallen sowie Hin- und Herrollen gesichert werden muss. Das heißt, wenn Sie einen Hund im Auto transportieren, muss er gut gesichert sein. Der Grund: Ohne Anschnallsicherung könnten Hunde bei einer plötzlichen Vollbremsung oder einem Ausweichmanöver sich selbst, aber auch den Fahrer und die anderen Insassen in große Gefahr bringen. Zudem würde das Tier, wenn es sich frei im Auto bewegt und herumtollt, den Fahrer zu sehr vom Straßenverkehr ablenken.

Bei einem Verstoß gegen das Gesetz ist mit folgendem Bußgeld zu rechnen:

  • Ist der Hund während der Autofahrt nicht ausreichend gesichert: 35 Euro.
  • Bei Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer: 60 Euro plus 1 Punkt in Flensburg.
  • Kommt es zu einem Unfall mit Sachbeschädigung: 75 Euro plus 1 Punkt in Flensburg.

Wo darf ein Hund im Auto mitfahren?

Wenn Sie Ihren Hund im Auto transportieren, sollten Sie ihn niemals auf dem Beifahrersitz Platz nehmen lassen.

Transportieren Sie Ihren Hund im Auto stattdessen

  • auf der Rücksitzbank,
  • im Fußraum hinter dem Vordersitz, 
  • im Laderaum eines Kombis oder Vans. 

Wo Sie einen Hund sicher transportieren, hängt natürlich auch von der Größe des Vierbeiners ab. Große Hunde sind im Laderaum am besten aufgehoben, kleine Tiere passen auch auf die Rücksitzbank oder den Fußraum hinter dem Vordersitz.

Sorgen Sie als Fahrer auf allen Plätzen dafür, dass der Hunde im Auto gut gesichert ist. Hierfür stehen unterschiedliche Sicherungsmöglichkeiten zur Auswahl.

Wie sichert man einen Hund am besten im Auto?

Wie ein Hund im Auto gesichert wird, bleibt allein dem Fahrer überlassen. Zur Auswahl stehen zum Beispiel diese Möglichkeiten:

  • Hundetransportboxen aus Kunststoff oder Metall können je nach Größe sowohl im Fußraum eines Autos als auch im Kofferraum eines Kombis oder Vans verstaut werden. Im Kofferraum ist eine zusätzliche Sicherung mit Gurten notwendig, da die Boxen sonst bereits bei einem kleinen Ausweichmanöver ins Wanken geraten könnten.
  • Mit speziellen Anschnallgurten kann der Vierbeiner auf dem Rücksitz sicher transportiert werden. Die Gurte werden entweder an den Fahrzeuggurten oder – soweit im Auto vorhanden – per Isofix, dem Befestigungssystem für Kindersitze und Babyschalen, an der Rücksitzbank befestigt.
  • In einem Hundesitz lassen sich vor allem kleine bis mittelgroße Hunde auf der Rückbank im Auto sicher transportieren. Damit sich der Hunde-Autositz während der Fahrt nicht bewegt und der Hund bei unvorhergesehen Fahrmanövern gestützt ist, wird er mit dem Gurtsystem des Fahrzeugs befestigt. Zusätzlich müssen Sie Ihren Vierbeiner mit einem Hundesicherheitsgurt anschnallen.
  • Trenngitter für den Laderaum können bei einem Unfall verhindern, dass der Hund nach vorne geschleudert wird. Um die Sicherheit zu erhöhen, muss der Hund aber zusätzlich im Auto angeschnallt oder in einer Hundetransportbox gesichert werden.

Welche Regeln gelten im Ausland, um Hunde im Auto zu transportieren?

Auch im Ausland müssen Hunde im Auto mit Hundesitz, Transportbox oder Gurt gesichert werden. Die Bestimmungen sind dabei von Land zu Land und zum Teil auch von Region zu Region sehr unterschiedlich.

Daher sollten Sie sich vor einer Autoreise mit Ihrem Hund nach Italien, Frankreich, Dänemark und andere Länder über die entsprechenden Regelungen und Strafen bei Verstoß informieren.

In Österreich reicht beispielsweise der Strafrahmen bis zu 5.000 Euro, wenn bei der Sicherung des Hundes im Auto ein Verstoß vorliegt. Darüber hinaus können sich laut Tierhalterhaftungsbestimmungen auch zivilrechtliche Haftungsfolgen anschließen.

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Fragen und Antworten zum Thema Hund im Auto transportieren

  • Gibt es ein Gesetz, das den Transport von Hunden regelt?
    Es gibt zwar kein Gesetz, das die direkte Anschnallpflicht für Hunde regelt. Allerdings gelten die Vierbeiner rechtlich als Ladung und diese muss nach Paragraf 23 der Straßenverkehrsordnung so gesichert sein, dass die Sicherheit von Fahrzeug und Insassen nicht gefährdet ist. Wer dagegen verstößt, muss mit einem Verwarnungs- oder Bußgeld rechnen.
  • Gibt es Unterschiede bei der Sicherung von großen und kleinen Hunden?
    Kleinere Hunde können oft mit einem Anschnallgurt auf der Rückbank gesichert werden. Für große Hunde gibt es ausreichend große Transportboxen für die Rückbank oder den Kofferraum des Vans oder Kombis, in denen Hundebesitzer die Vierbeiner gut gesichert unterbringen können. Darüber hinaus bieten sich Boxen an, die direkt im Kofferraum eines Kombis festmontiert werden.
  • Wann zahlt die Versicherung im Falle eines Unfalls nicht?
    Kommt es zu einem Unfall, weil Sie Ihren Hund während der Autofahrt nicht richtig gesichert haben, gilt das als grobe Fahrlässigkeit. Ihre Teil- oder Vollkaskoversicherung übernimmt unter Umständen in diesem Fall nur einen Teil des Schadens oder zahlt gar nicht. Es kann sogar passieren, dass sich Ihre Autoversicherung weigert den Schaden zu übernehmen.

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