Ist eine Unfallversicherung sinnvoll?

Das Wichtigste in Kürze
Da die gesetzliche Unfallversicherung nur bei Arbeits-, Schul- und Wegeunfällen leistet, bietet eine private Unfallversicherung wichtigen Schutz bei Unfällen in Haushalt, Freizeit und Sport – genau dort, wo die meisten passieren.
Eine private Unfallversicherung ist grundsätzlich für alle Menschen sinnvoll. Unverzichtbar ist sie für Sie jedoch, wenn Sie selbstständig, Hausfrau oder Hausmann sind oder für Senioren, da diese alle keinen gesetzlichen Unfallschutz haben.
Kurz gesagt: Schieben Sie das Thema nicht auf die lange Bank: Prüfen Sie ehrlich, wie Sie und Ihre Familie im Ernstfall abgesichert wären. Eine private Unfallversicherung kann genau dann den Unterschied machen, wenn ein Unfall das Leben von heute auf morgen auf den Kopf stellt.
In diesem Ratgeber
- Lohnt sich eine Unfallversicherung?
- Für wen ist die private Unfallversicherung besonders wichtig?
- Was ist als Unfall in der Unfallversicherung definiert
- Welche Leistungen bietet die private Unfallversicherung?
- Wie hoch sollte die Unfallversicherung sein?
- Die häufigsten Fragen zum Thema „Ist eine private Unfallversicherung sinnvoll?“
Was ist als Unfall in der Unfallversicherung definiert?
Ein Unfall im Sinne der Allgemeinen Unfallversicherungsbedingungen (AUB) liegt vor, wenn der Versicherte „durch ein plötzlich und von außen unfreiwillig auf seinen Körper wirkendes Ereignis eine Gesundheitsschädigung erleidet“.
Folgende Merkmale müssen bei einem Unfall erfüllt sein:
- Plötzliches Ereignis: Der Unfall tritt unerwartet und innerhalb eines kurzen Zeitraums ein.
Beispiel: Ausrutschen auf einer Eisplatte beim Spazierengehen. - Kräfteeinwirkung von außen: Die Einwirkung erfolgt von außen auf den Körper – mechanisch, chemisch oder thermisch.
Beispiel: Zusammenstoß im Straßenverkehr, Verletzung durch herabstürzende Äste. - Unfreiwilliges Ereignis: Der Unfall darf nicht vorsätzlich selbst herbeigeführt sein.
Beispiel: Selbstmord oder Selbstverstümmelung sind ausgeschlossen. - Gesundheitsschädigung: Es liegt eine Beeinträchtigung der körperlichen oder geistigen Gesundheit vor.
Beispiel: Armbruch nach Sturz von der Leiter.
Wichtig: Fehlt auch nur eines dieser Merkmale, liegt kein Leistungsfall vor.
Erweiterter Unfallbegriff bei Zurich je nach Tarif
Die Zurich Unfallversicherung bietet Ihnen mehr als nur den klassischen Unfallbegriff. Je nach Tarif ist der Schutz erweitert, sodass auch viele Situationen abgesichert sind, die bei anderen Versicherern oft nicht eingeschlossen sind:
Basis-Tarif (PrivatSchutz Basis)
- Absicherung nach dem klassischen Unfallbegriff: plötzlich, von außen, unfreiwillig, auf den Körper wirkendes Ereignis mit Gesundheitsschädigung.
- Tauchtypische Gesundheitsschäden: zum Beispiel Dekompressionskrankheit oder Trommelfellverletzungen.
- Infektionen: zum Beispiel durch Insekten- oder Zeckenstiche.
- Erhöhte Kraftanstrengung: Schutz bei Verletzungen von Muskeln, Sehnen, Bändern oder Gelenken durch Heben, Springen oder Strecken
- Solider Grundschutz für die wichtigsten Unfallereignisse.
Top-Tarif (PrivatSchutz Top)
- Erweiterter Unfallbegriff: Viele zusätzliche Szenarien sind mitversichert, ein deutlicher Mehrwert im Vergleich zum Basisschutz.
- Eigenbewegung: Auch Stürze oder Umknicken ohne äußere Einwirkung gelten als Unfall, z. B. Verdreh-/Zerrverletzungen beim abrupten Drehen oder Heben, auch ein „falscher Tritt“ ohne vorheriges Stolpern/Ausrutschen.
- Erweiterungen zur erhöhten Kraftanstrengung: Schutz bei Verletzungen von Muskeln, Sehnen, Bändern oder Gelenken durch Heben, Springen oder Strecken. Darüber hinaus auch Bauch- und Unterleibsbrüche, Meniskusschäden oder Knochenbrüche, die durch erhöhte Kraftanstrengung entstehen.
- Sonderfälle: Ertrinken, Ersticken oder Erfrieren sind ebenfalls abgedeckt.
Premium-Baustein (Zusatz zum Top-Tarif)
Noch umfassenderer Schutz durch erweiterte Kostengrenzen und die Einbeziehung besonderer Risiken:
- Hierzu gehören zum Beispiel die Mitversicherung von behinderungsbedingten Mehraufwendungen (ab 50 Prozent Invaliditätsgrad), Unfälle infolge von Bewusstseinsstörungen durch Krampfanfälle sowie der Verzicht auf die Mitwirkung von Krankheiten und Gebrechen (außer bei 10 definierten Krankheiten, hier gelten 50 Prozent Mitwirkung)
Kurz gesagt: Wer mehr Sicherheit sucht, sollte mindestens den Top-Tarif wählen, denn hier profitieren Sie vom erweiterten Unfallbegriff. Der Premium-Baustein empfiehlt sich besonders, wenn ein hoher Anspruch an Rundumschutz besteht.

Unfallversicherung
Lohnt sich eine Unfallversicherung?
Eine private Unfallversicherung ist sehr zu empfehlen, denn die gesetzliche Unfallversicherung greift nur bei Arbeits-, Schul- und Wegeunfällen, aber nicht zu Hause und in der Freizeit, wo laut Statistik die meisten Unfälle passieren.
Als Arbeitnehmer sind Sie bereits durch die gesetzliche Unfallversicherung für Arbeits- und Wegeunfälle sowie Berufskrankheiten pflichtversichert. Ihre Kinder haben während der Zeit im Kindergarten, in der Schule und der Universität ebenfalls Versicherungsschutz. Auch der direkte Hin- und Rückweg ist versichert. Doch in allen anderen Lebensbereichen klafft eine Lücke.
Für wen ist die private Unfallversicherung besonders wichtig?
Eine private Unfallversicherung ist besonders wichtig für Selbstständige ohne gesetzlichen Unfallschutz, Rentner und Senioren nach dem Berufsleben, Hausfrauen und Hausmänner ohne Absicherung sowie Hobbysportler, deren Risiken nicht durch die gesetzliche Unfallversicherung gedeckt sind.
- Selbstständige und Freiberufler: Sie haben keinen gesetzlichen Unfallschutz. Für sie ist daher neben einer Berufsunfähigkeitsversicherung eine private Unfallversicherung besonders sinnvoll.
- Rentnerinnen und Rentner: Die gesetzliche Unfallversicherung endet mit dem Ruhestand, dabei steigt im Alter die Unfallgefahr. Eine private Unfallversicherung für Rentner schützt Sie vor den hohen finanziellen Belastungen durch Unfälle.
- Hausfrauen und Hausmänner: Unverzichtbar für die Familie, aber ohne Absicherung – eine private Unfallversicherung schützt Hausfrauen und Hausmänner vor finanziellen Folgen nach einem Unfall.
- Hobbysportler: Ob Skifahren, Klettern oder Mountainbiken – Unfälle beim Sport sind trotz des hohen Unfallrisikos nicht gesetzlich abgesichert. Überlegen Sie, ob eine private Unfallversicherung für Sie sinnvoll ist.
Kurz gesagt: Für Selbstständige, Senioren, Hausfrauen/-männer und Hobbysportler steht die Sinnhaftigkeit der privaten Unfallversicherung außer Frage, denn ohne stehen diese Personengruppen im Fall eines Unfalls ohne jeglichen Versicherungsschutz da.
Welche Leistungen bietet die private Unfallversicherung?
Welche Leistungen bietet die private Unfallversicherung? Die private Unfallversicherung von Zurich sichert Sie mit einem umfassenden Leistungspaket ab, von Kapitalzahlungen bei Invalidität bis hin zu Sofortleistungen, Unfall-Rente und Reha-Management.
Folgende Leistungen können vereinbart werden:
- Invaliditätsleistung
Einmalige Kapitalzahlung bei bleibenden Beeinträchtigungen. Die Höhe hängt von der vereinbarten Versicherungssumme (inklusive Progression), der zugrunde liegenden Gliedertaxe und dem Invaliditätsgrad ab.
Wie hoch sollte die Versicherungssumme in der Unfallversicherung sein?
Empfohlen wird, die Invaliditätsgrundsumme in der Unfallversicherung mindestens auf das Dreifache des jährlichen Bruttoeinkommens festzulegen, um sicherzustellen, dass die finanzielle Leistung im Ernstfall nicht nur die unmittelbaren Kosten, sondern auch langfristige Belastungen abfedern kann.
- Grundsumme: mind. 3 × Jahresbrutto (z. B. bei 50.000 EUR Einkommen → 150.000 EUR Versicherungssumme)
- Progression: mindestens 350 Prozent, besser 500 Prozent, um bei schwerer Invalidität deutlich höhere Leistungen zu erhalten
- Beispielrechnung:
150.000 EUR Grundsumme
500 Prozent Progression
Auszahlung bis zu 750.000 EUR bei 100 Prozent Invalidität
Kurz gesagt: Seien Sie realistisch, wenn Sie die Höhe der Versicherungssumme festlegen. Sie sollte nicht nur heutige Kosten, sondern auch langfristige Folgen wie Einkommensausfälle oder Umbauten abdecken.
Die häufigsten Fragen zum Thema „Ist eine private Unfallversicherung sinnvoll?“
Es gilt kein Versicherungsschutz für Unfälle, die vorsätzlich herbeigeführt wurden. Außerdem gibt es Ausschlüsse in den Versicherungsbedingungen, wie zum Beispiel für Unfälle durch die Teilnahme an einem Auto- oder Motorradrennen.
Ja, die Zurich Unfallversicherung zahlt eine Todesfallleistung, wenn der Tod innerhalb eines Jahres nach einem Unfall eintritt. Mit dem Premium-Baustein des Top-Tarifs verlängert sich die Frist, in der ein Unfalltod zur Leistung führt, sogar auf bis zu 2 Jahre. Die vereinbarte Summe wird an die Hinterbliebenen ausgezahlt.
Definitiv ist eine Unfallversicherung im Alter sinnvoll, denn gerade mit steigendem Alter nimmt das Risiko von Unfällen zu und die Heilungsverläufe sind meist langwieriger. Im Top-Tarif von Zurich sind zudem Unfälle infolge von Bewusstseinsstörungen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall explizit mitversichert.
Bei der Zurich Unfallversicherung können Sie zusätzlich Assistance-Leistungen wie Fahrdienste oder Hilfe im Haushalt erhalten – besonders wichtig für ältere Menschen, die allein leben und längerfristig Unterstützung benötigen.
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