Vollkasko oder Teilkasko – das ist der Unterschied

Das Wichtigste in Kürze:
Die Teilkaskoversicherung deckt Risiken wie Diebstahl, Glasbruch, Sturm, Wildunfälle oder Zusammenstöße mit Tieren aller Art an Ihrem Kfz ab, während die Vollkasko zusätzlich selbst verschuldete Schäden und Vandalismus übernimmt. Dadurch ist die Vollkasko in der Regel teurer, bietet dafür jedoch den umfassenderen Versicherungsschutz.
Welche Versicherung für Sie passt?
- Vollkasko: Haben Sie ein neues oder teures Auto oder sind Sie Fahranfänger, dann ist die Vollkasko die richtige Wahl für Sie.
- Teilkasko: Ist Ihr Auto jedoch älter als sieben Jahre und hat nur noch einen geringen Restwert, reicht in den meisten Fällen die Teilkasko aus.
In diesem Ratgeber
- Was unterscheidet Vollkasko und Teilkasko?
- Was unterscheidet Haftpflichtversicherung und Kaskoversicherung?
- Was zahlt die Teilkasko, was zahlt die Vollkasko?
- Schadenbeispiele: So sehen die Leistungen in der Praxis aus
- Vollkasko oder Teilkasko – welche Kaskoversicherung ist sinnvoller?
- Wann lohnt sich der Wechsel von Vollkasko zu Teilkasko?
- Kostenrechner für Vollkasko und Teilkasko
- Fragen und Antworten zu Vollkasko oder Teilkasko
Was unterscheidet Vollkasko und Teilkasko?
Die Unterschiede zwischen Vollkasko und Teilkasko bei der KFZ-Versicherung liegen im Leistungsumfang.
- Die Teilkasko bietet Versicherungsschutz bei Beschädigung, Zerstörung oder Verlust Ihres Fahrzeugs durch äußere Einflüsse wie Brand, Diebstahl, Unwetter und Glasbruch.
- Die Vollkasko reguliert alle Teilkaskoschäden. Zusätzlich übernimmt sie Schäden, die der Fahrer selbst am eigenen Fahrzeug durch Unfälle verursacht hat sowie Schäden durch Vandalismus.
Kurz gesagt: Die Teilkasko schützt Sie „nur“ vor Schäden durch äußere Einflüsse wie Diebstahl oder Unwetter, während die Vollkasko zusätzlich auch bei Vandalismus greift und Ihnen die zum Teil hohen Reparaturkosten bei selbst verschuldeten Unfällen erstattet.

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Was unterscheidet Haftpflichtversicherung und Kaskoversicherung?
Bei der Autoversicherung wird zwischen der gesetzlich vorgeschriebenen Kfz-Haftpflichtversicherung und der freiwilligen Kaskoversicherung unterschieden. Beide decken jedoch ganz unterschiedliche Risiken ab.
Kfz-Haftpflichtversicherung
Die Kfz-Haftpflichtversicherung ist in Deutschland für alle Fahrzeuge gesetzlich verpflichtend. Sie springt bei Personen-, Sach- und Vermögensschäden ein, die Sie anderen Verkehrsteilnehmern zufügen, etwa durch einen Zusammenstoß. Die Kfz-Haftpflichtversicherung schützt Sie so vor hohen Schadenersatzforderungen, die Sie ohne diese Versicherung in voller Höhe selbst tragen müssten.
Kaskoversicherung
Die Kaskoversicherung ist hingegen eine freiwillige Versicherung. Sie bietet Schutz gegen Beschädigung, Zerstörung, Totalschaden und Verlust Ihres eigenen Fahrzeugs. Unterschieden wird dabei zwischen Vollkasko und Teilkasko.
Kurz gesagt: Die Haftpflichtversicherung schützt andere vor Schäden durch Sie. Die Kaskoversicherung springt ein, wenn Ihr eigenes Fahrzeug beschädigt, gestohlen oder zerstört wird.
Was zahlt die Teilkasko, was zahlt die Vollkasko?
Die Teilkasko zahlt bei Schäden durch Diebstahl, Glasbruch, Sturm, Hagel oder Wildunfälle, während die Vollkasko zusätzlich auch für Vandalismus, selbst verschuldete Unfälle und Cyberangriffe aufkommt.
Ein Autoversicherung-Vergleich zeigt Ihnen auf einen Blick, welche Leistungen die drei Tarife der Zurich Kfz-Versicherung abdecken:
Zurich Basis-Schutz
- grundlegender Teilkaskoschutz
- Einstiegstarif fürs Wesentliche (zum Beispiel Elementarschäden, begrenzter Tierbiss)
Zurich Top-Schutz
- erweiterter Teilkaskoschutz
- umfasst im Vergleich zum Basis-Schutz Zusatzleistungen wie Neupreisentschädigung (bis 12 Monate nach Erstzulassung), höhere Absicherung für Sonderausstattung (bis 7.500 EUR), umfassendere Tierbissdeckung (inklusive Folgeschäden bis 5.000 EUR)
Zurich Premium-Schutz
- umfangreicher Vollkaskoschutz
- deckt zusätzlich zum Top-Schutz ab: Eigenschäden bis 100.000 EUR, Tierbiss-Folgeschäden bis 20.000 EUR, unbegrenzte Sonderausstattung, erweiterte Elementarschäden, Verzicht auf „Neu-für-alt“-Abzug bei Reparaturen, Neupreisentschädigung bis 36 Monate nach Zulassung
Schäden an Kraftfahrzeugen sind in Deutschland an der Tagesordnung: über 24.500 werden den Versicherungen täglich gemeldet, 2023 insgesamt 9. Millionen. Die Vollkasko kommt dabei für rund 50 Prozent der Schäden auf.
Schadenbeispiele: So sehen die Leistungen in der Praxis aus
Eine Kaskoversicherung übernimmt typische Schäden wie Marderbiss im Motorraum, Steinschlag auf der Autobahn oder einen selbst verschuldeten Auffahrunfall.
Schadenbeispiele Teilkasko
- Brand und Explosion
Nachts gerät Ihr Auto durch einen technischen Defekt in Brand – die Teilkasko übernimmt die Kosten. - Kurzschlussschäden
Durch einen Defekt an der Elektrik verschmort die Verkabelung – die Teilkasko zahlt die Reparatur. - Ladeschäden
Beim Laden Ihres Elektroautos wird der Akku beschädigt – die Teilkasko übernimmt die Kosten. - Tierbiss (inklusive Folgeschäden)
Ein Marder zerbeißt Kabel und verursacht Folgeschäden an der Elektronik – die Teilkasko ersetzt dies. - Steinschlag/Glasschäden
Ein Stein trifft Ihre Windschutzscheibe, die Scheibe muss komplett ausgetauscht werden – die Teilkasko zahlt. - Wildunfall
Sie kollidieren mit einem Reh, Kotflügel und Kühlergrill sind beschädigt – die Teilkasko übernimmt die Reparatur.
Schadenbeispiele Vollkasko
Zusätzlich zu allen Teilkasko-Leistungen
- Selbst verschuldeter Unfall
Sie fahren beim Einparken gegen eine Mauer – die Vollkasko übernimmt die Schäden an Ihrem Fahrzeug. - Vandalismus
Unbekannte zerkratzen Ihr Auto oder schlagen den Spiegel ab – die Vollkasko zahlt. - Hacker-/Cyberangriff
Ein Unbefugter manipuliert die Software Ihres Autos, was zu einem Unfall führt – die Vollkasko ersetzt die Schäden.
Vollkasko oder Teilkasko – welche Kaskoversicherung ist sinnvoller?
Welche Kaskoversicherung passt, hängt vor allem vom Alter Ihres Fahrzeugs ab: Für Neuwagen lohnt sich meist die Vollkasko, bei älteren Fahrzeugen ist in vielen Fällen die günstigere Teilkasko ausreichend.
Teilkasko – wenn die wichtigsten Risiken abgesichert sein sollen
- Typische Schäden wie Glasbruch, Sturm, Hagel, Brand oder Wildunfälle sind gedeckt.
- Auch bei Diebstahl ersetzt die Teilkasko den Wiederbeschaffungswert.
- Besonders sinnvoll, wenn Ihr Wagen älter ist und Sie ein gutes Kosten-Nutzen-Verhältnis suchen.
Vollkasko – wenn Sie den Rundumschutz bevorzugen
- Übernimmt zusätzlich selbst verschuldete Unfälle und Vandalismus.
- Gibt maximale Sicherheit, da man nicht vorhersagen kann, welche Schäden passieren werden.
- Sie ist empfehlenswert für:
- Neuwagen: Im Falle eines Totalschadens erstattet Ihnen die Vollkaskoversicherung (tarifabhängig) den Neuwagenwert.
- Leasingfahrzeuge: Bei einem Kfz-Leasing ist die Vollkaskoversicherung im Vertrag meistens sogar festgelegt.
- Oldtimer und Youngtimer: Bei wertvollen klassischen Fahrzeugen fallen die Reparaturkosten oft besonders hoch aus. Eine Vollkasko ersetzt diese – auch bei eigenem Verschulden. Die Oldtimerversicherung bietet hier umfassenden Schutz.
- Sinnvoll für Fahranfänger, bei denen das Unfallrisiko höher ist.
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Kurz gesagt: Die Wahl zwischen Vollkasko und Teilkasko ist weniger eine Frage von richtig oder falsch, sondern von Ihrem persönlichen Sicherheitsbedürfnis.
- Wer maximale Ruhe haben möchte – etwa als Vielfahrer, Fahranfänger oder mit einem wertvollen Auto – fährt mit der Vollkasko besser.
- Wer Kosten sparen und dennoch die wichtigsten Risiken absichern will, ist mit der Teilkasko gut geschützt.
Wann lohnt sich der Wechsel von Vollkasko zu Teilkasko?
Ein Wechsel von der Vollkasko zur Teilkasko lohnt sich, wenn Ihr Auto bereits deutlich an Wert verloren hat und die Vollkasko-Beiträge im Verhältnis zum Fahrzeugwert zu hoch sind. Prüfen Sie außerdem, ob Sie im Schadenfall Reparaturen oder ein Ersatzfahrzeug selbst finanzieren könnten.
Darauf sollten Sie achten:
- Fahrzeugalter
Mit zunehmendem Alter sinkt der Fahrzeugwert, die teurere Vollkasko rechnet sich dann oft nicht mehr. - Fahrzeugwert
Ist der Restwert gering, bietet die Teilkasko meist ein besseres Kosten-Nutzen-Verhältnis. - Schadenfreiheitsklasse
Haben Sie eine hohe Schadenfreiheitsklasse, kann die Vollkasko trotz des Fahrzeugalters günstig bleiben. Vergleichen Sie die Beiträge. - Sicherheitsbedürfnis
Wägen Sie ab, ob Sie Schäden durch eigene Unfälle oder Vandalismus selbst tragen möchten.
Kurz gesagt: Beim möglichen Umstieg von der Vollkasko- auf die Teilkaskoversicherung hilft die Faustformel: Je älter und wertärmer Ihr Auto, desto eher lohnt sich die Teilkasko – je neuer, teurer oder sicherheitsrelevanter Ihr Fahrzeug und Ihr Fahrprofil, desto sinnvoller bleibt die Vollkasko.
Kostenrechner für Vollkasko und Teilkasko
Eine Autoversicherung ist nicht nur eine Frage von Voll- oder Teilkasko – die tatsächlichen Kosten hängen stark von Faktoren wie Typklasse, Schadenfreiheitsklasse oder auch dem Fahrerkreis ab.
Folgende Aspekte spielen bei den Kosten eine Rolle:
- Typklasse
Sie spiegelt die Unfall- und Schadenbilanz jedes Automodells wider. Modelle mit vielen Unfällen oder Diebstählen werden höher eingestuft. - Alter der Fahrer
Junge Fahrerinnen und Fahrer gelten als risikoreicher, weil sie statistisch mehr Unfälle verursachen. Die Beiträge in dieser Altersgruppe sind deutlich höher. Wer später einsteigt oder Erfahrung gesammelt hat, profitiert von sinkenden Kosten.
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Jedes unfallfreie Jahr bringt Sie in eine bessere SF-Klasse und senkt den Beitrag. Fahranfänger starten meist bei SF 0, mit der Zeit ist ein Aufstieg bis SF 50 möglich. - Fahrerkreis
Es macht für den Versicherer einen Unterschied, ob nur Sie fahren oder auch andere Personen regelmäßig am Steuer sitzen. - Regionalklasse
Abhängig davon, wo Ihr Fahrzeug zugelassen ist, variieren die Kosten. In Regionen mit vielen Unfällen, Sturm- oder Wildschäden sowie hoher Diebstahlquote wird Ihr Auto teurer eingestuft. - Stellplatz
Ein Auto in einer abgeschlossenen Garage ist weniger gefährdet als ein Fahrzeug, das dauerhaft auf der Straße steht. Darauf reagieren Versicherer mit unterschiedlichen Tarifen. - Selbstbeteiligung
Je höher die vereinbarte Selbstbeteiligung, desto günstiger fällt die Prämie aus. Überlegen Sie genau, welche Summe Sie im Ernstfall realistisch selbst tragen können.
Kurz gesagt: Viele Faktoren wie Typ- und Regionalklasse können Sie nicht beeinflussen, andere wie unfallfreies Fahren oder die Eingrenzung des Fahrerkreises schon. Damit können Sie langfristig Ihre Versicherungsprämie senken.
Fragen und Antworten zu Vollkasko oder Teilkasko
Die Vollkasko bietet Ihnen den umfassendsten Schutz, sie übernimmt auch selbst verschuldete Schäden. Die Teilkasko ist günstiger, deckt aber nur bestimmte Risiken wie Diebstahl, Glas- oder Wildschäden. Welche Variante besser ist, hängt vom Alter und Wert Ihres Autos sowie von Ihrem Sicherheitsbedürfnis ab.
Meist ist die Teilkasko günstiger, da sie weniger Leistungen umfasst. Mit steigender Schadenfreiheitsklasse sinken jedoch die Beiträge der Vollkasko, sodass sie bei sehr guter Einstufung sogar günstiger sein kann als eine Teilkasko.
Ab einem gewissen Alter Ihres Fahrzeugs – in der Regel ab fünf bis sieben Jahren – ist es sinnvoll, von der Vollkasko- auf die Teilkaskoversicherung umzusteigen. Dann stehen die hohen Kosten für die Vollkaskoversicherungsprämie nicht mehr in einem sinnvollen Verhältnis zum Fahrzeugwert.
Sobald Ihr Auto älter als etwa fünf bis sieben Jahre ist, steht der Beitrag oft nicht mehr im Verhältnis zum Restwert. Können Sie Reparaturen oder den Ersatz eines älteren Autos selbst tragen, reicht meist die Teilkasko.
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