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Beugen Sie gesundheitlichen Schäden vor.

Sorgen Sie für einen gesunden Arbeitsplatz

Wer bei der Arbeit lange sitzt oder steht, riskiert gesundheitliche Schäden. Im Ernstfall drohen schwerwiegende Erkrankungen, die sogar die Arbeitsfähigkeit und damit die eigene Existenz bedrohen können. Deshalb sollten Sie sich um einen gesunden Arbeitsplatz kümmern. Sprechen Sie Ihren Arbeitgeber an.

Gefahren am Arbeitsplatz

 

Keine Frage: Wenn Sie beruflich mit Chemikalien oder explosiven Stoffen zu tun haben, treffen Sie die nötigen Vorkehrungen, um die Risiken für ihre Gesundheit möglichst gering zu halten. Aber was soll schon im Büro, hinter der Kasse oder an einem Info-Schalter passieren? Wider Erwarten drohen auch dort Gefahren. Denn auf Dauer kann langes Sitzen genauso wie Stehen den Körper derart belasten, dass er mit Verspannungen, Schmerzen und Verschleißerscheinungen reagiert. Grundsätzlich gibt zwar der Gesetzgeber Regeln vor, um übermäßige Belastungen und Unfälle zu vermeiden – mit dem „Gesetz über die Durchführung von Maßnahmen des Arbeitsschutzes zur Verbesserung der Sicherheit und des Gesundheitsschutzes der Beschäftigten bei der Arbeit“. Zusätzlich sollte man sich über einen gesunden Arbeitsplatz aber auch selbst Gedanken machen.

Gesunder Arbeitsplatz durch Stellungswechsel am Schreibtisch

Acht Stunden am Schreibtisch zu verbringen, klingt bequem. Doch für den Körper bedeutet das eine Strapaze. Wenn Sie Ihren Körper mit gesenktem Kopf immerzu nach vorne beugen, werden unter anderem Ihre Bandscheiben zusammengedrückt, was zu Problemen in der Wirbelsäule führen kann. Am Ende kann der berüchtigte Bandscheibenvorfall stehen. Weitere Beschwerden können sein, wenn Sie zu lange am Stück oder in der falschen Haltung sitzen, können Nacken, Schultern, Arme und Hände betreffen. Experten raten daher zu mehr Dynamik am Arbeitsplatz. Statt in einer Position zu verharren, sollten Sie abwechselnd aufrecht sitzen, sich zurücklehnen, strecken und rekeln. Den Stellungswechsel unterstützen ergonomische Bürostühle mit Neigefunktion, Federung und nach innen gewölbter Rückenlehne; für automatische Gewichtsverlagerungen sorgen Sitzbälle. Bewegungsfreundlich sind auch spezielle Bürohocker.

Einmal pro Stunde sollten außerdem kurze Pausen sein. Gehen Sie ein paar Schritte zum Kopierer, zur Kaffeemaschine oder zu Kollegen. Ideal für alle Schreibtischtäter ist der Wechsel zwischen Sitz- und Stehphasen. Mit höhenverstellbaren Tischen lassen sich auch Computer und Telefon nach oben und unten fahren. Eine Alternative sind Stehpulte und -tische, die beim Telefonieren und in Besprechungen gute Dienste tun.

Jeder Vierte wird im Laufe seines Lebens arbeitsunfähig

 

Wie wichtig ein gesunder Arbeitsplatz ist, zeigt ein Blick auf die Zahlen: In Deutschland wird jeder Vierte im Laufe seiner Berufslebens arbeitsunfähig, fast 22 Prozent davon aufgrund von Erkrankungen des Skelett- und Bewegungsapparats. Was in solch einem Fall passiert, welche Leistungen die gesetzliche Erwerbsminderungsrente abdeckt und wie Sie sich mit der Berufsunfähigkeitsvorsorge von Zurich absichern können, haben wir für Sie hier zusammengefasst. Sollten Sie sich für den privaten Schutz vor den finanziellen Folgen von Arbeits- und Erwerbsunfähigkeit interessieren, können Sie sich gleich hier ein Angebot unterbreiten lassen.

Gesund Arbeiten – die richtige Haltung am Computer

 

Ohne Bildschirmarbeit kommt kaum eine Branche aus. Die wichtigsten „Werkzeuge“ dabei sind Monitor, Tastatur und Maus. Sollten Sie allerdings ständig ungeeignete Technik verwenden oder sie nicht richtig positionieren, wird das auf Dauer zur Tortur. Bildschirme sollten sowohl frontal zum Benutzer als auch blendfrei stehen oder eine nicht reflektierende Oberfläche haben. Der Idealabstand zu ihnen beträgt je nach Diagonale mindestens 50 bis 80 Zentimeter. Die optimale Blickrichtung zu Ihnen geht leicht nach unten, um Nacken und Schultern zu schonen. Statt nonstop auf den Computer zu starren, sollten Sie Ihre Augen zur Erholung regelmäßig durch den Raum wandern lassen. Benutzer von Laptops sind mit speziellen Ständern oder dem Anschluss an einen externen Monitor nebst Tastatur und Maus gut beraten, um einer gekrümmten Haltung vorzubeugen. Flache, gewölbte oder in Winkelform angeordnete Tastaturen und Gelpolster verhindern, dass Sie Ihre Hände im Gelenk nach hinten kippen, was zu einem schmerzhaften Karpaltunnelsyndrom führen kann. Ein geeignetes Rezept gegen den „Mausarm“, der für Taubheit, Muskelkrämpfe, Kribbeln und Schmerzen sorgt, sind Modelle, die zu Handform und -größe passen, oder Mauspads mit Komfortzonen oder Kissen.

Arbeitsplatzgestaltung – Wohlfühlen im Büro hält gesund

 

Familienfotos, Glücksbringer, Postkarten aus dem Urlaub: Es gibt Menschen, die ihren Arbeitsplatz ganz nach ihrem Geschmack gestalten, um sich dort besser zu fühlen. In manchen Firmen ist das jedoch unerwünscht. Und es gibt Alternativen, denn Sinn für Ästhetik statt 08/15-Nüchternheit kann ein wesentlicher Wohlfühlfaktor sein. Freundliche Farben und Pflanzen wirken sich genauso positiv auf die Stimmung aus wie eine überschaubare Ordnung statt Chaos. Überdies verbessern größere, grüne Blätter das Raumklima, weil sie die Luft filtern und sie sowohl mit Feuchtigkeit als auch mit Sauerstoff anreichern. Bürogestaltung ist ein Experimentierfeld der unbegrenzten Möglichkeiten. Viele Start-ups beweisen, dass das auch cool und unkonventionell geht. Deren Mitarbeiter können in Loungeecken auf Sofas und Sesseln chillen, mittags an langen Holztischen essen, in ihren Pausen kickern, bouldern oder Tischtennis spielen. Wohlfühlfaktoren wie diese fördern die Kreativität und Gesundheit, weil monotones Sitzen am Schreibtisch nicht mehr die Norm ist. Im Büro der Zukunft ist dieser ohnehin ein Auslaufmodell. Dank digitaler Vernetzung verlagern sich Tätigkeiten mehr ins Homeoffice. Kommen Mitarbeiter in ihre Firma, können sie mit Laptop und Smartphone an Arbeitsplätzen für die Allgemeinheit andocken. Aufgrund größerer Gestaltungsfreiheit lässt sich so die Work-Life-Balance besser austarieren.

Ausgleich bei stehenden Tätigkeiten

 

Das Gros der Deutschen sitzt bei der Arbeit. Stehende Tätigkeiten sind aber noch lange nicht ausgestorben – egal ob im Verkauf, beim Friseur, in der Fertigung, der Pflege, in Küchen und Kantinen. Für den Körper bedeutet auch diese Haltung Schwerstarbeit, weil er sich ständig ausbalancieren muss. Das beansprucht auf Dauer die Gelenke genauso wie komplette Muskelgruppen, das Herz-Kreislauf- sowie das Venensystem. Umso wichtiger sind Entlastungspausen und Sitzhilfen, die mehr als die Hälfte des Körpergewichts abfangen. Weil statisches Stehen die Füße stresst, erholen sie sich mit dem Wechsel zwischen Schrittstand und Parallelstellung, Gewichtsverlagerung von einem Bein aufs andere oder Wippen von den Zehen bis zur Ferse. Schuhe mit medizinischem Fußbett, Dämpfung und bequemer Form sind für sie eine Wohltat, hohe Absätze und spitz zulaufende Modelle dagegen eine Folter, die die Zehen deformieren und zu Hallux valgus führen kann. Schwellen die Füße bei Wärme an, helfen Kompressionsstrümpfe, die es in verschiedenen Längen und viel mehr Farben als Oma-Beige gibt. Nach Feierabend freuen sie sich, hochgelegt zu werden, profitieren aber auch von Ausgleichssport wie Walken, Pilates und Schwimmen, weil das die Venenpumpe aktiviert.