Alternative Antriebe – welche Möglichkeiten gibt es?

Zuletzt aktualisiert : 31.07.2023
7 Minuten
Von : Zurich Redaktion

Alternative Antriebe – das Wichtigste kurz erklärt

  • E-Autos als Form der neuen Mobilität
  • Hybridfahrzeuge als Kombination von Elektro- und Verbrennungsmotor
  • Wasserstoffautos für eine saubere Zukunft
  • Gasautos als interessante Alternative
  • neue und alte Kraftstoffarten zum Sparen und für eine saubere Umwelt

Was sind alternative Antriebsarten?

Jahrzehntelang galt das Verbrennen von Diesel und Benzin wie selbstverständlich als einzig mögliche Antriebsart. Doch spätestens mit der Ölkrise der 1970er-Jahre und dem rapiden Preisanstieg für Mineralöl sowie seit der aufkommenden Umweltbewegung in den 1980er-Jahre wurde angefangen, nach Alternativen zu suchen.

Dabei spielen viele Ziele eine Rolle. Ein ganz wichtiger Aspekt ist der Wunsch, unabhängig von Öl und dessen Preisschwankungen zu werden – auch weil seit Jahren das Ende der Erdölvorräte prognostiziert wird. Eine andere treibende Kraft ist das Bestreben, Emissionen zu reduzieren. An erster Stelle steht dabei das Kohlendioxid (CO2), das durch den Treibhauseffekt für die Erderwärmung sorgt. Beide Zielsetzungen haben in der heutigen Zeit sogar noch mehr an Bedeutung gewonnen.

Alternative Antriebe werden meist gleichgesetzt mit umweltfreundlicher Mobilität. Das bieten sie tatsächlich, wenn auch mit Einschränkungen. So reduzieren zum Beispiel Autos mit Erdgasantrieb die Kosten und die CO2-Emission – einen fossilen Brennstoff verwenden sie dagegen immer noch. Umgekehrt ist der Elektroantrieb lokal emissionsfrei, was nichts darüber aussagt, wo und wie der dafür benötigte Strom gewonnen wird.

Sind alternative Antriebsarten die Zukunft?

Experten sind sich einige, dass mittelfristig – also in den nächsten 10, 20 oder 30 Jahren –mehrere Antriebsarten parallel verfügbar sein werden. Einen Wechsel auf einen einzigen alternativen Antrieb „auf Knopfdruck“ wird es nicht geben. Das hängt ganz stark damit zusammen, dass es für viele Antriebsarten noch keine realistische Infrastruktur gibt. Man denke hier nur an den Aufbau eines Ladesäulennetzes für E-Autos. Zudem sind manche Technologien noch immer zu teuer, um massentauglich zu sein. Und bei speziellen Einsatzbedingungen – beispielsweise bei Nutzfahrzeugen und Vielfahrern – wird noch länger der Dieselantrieb erste Wahl sein.

Unter den vielen alternativen Antriebsarten kristallisieren sich inzwischen einige Favoriten heraus. An erster Stelle stehen dabei E-Autos – auch weil sie gezielt von staatlicher Seite gefördert werden. Mittelfristig ist es der Wasserstoffantrieb, auf dem große Hoffnungen liegen. Dagegen spielen gerade vor dem Hintergrund der aktuellen Energiekrise Erdgasantriebe eine immer geringere Rolle.

Reine Elektroautos

Keine andere Antriebsart hat in den vergangenen 10 Jahren einen derartigen Boom erlebt wie der Elektroantrieb. Das Kuriose dabei: Elektroautos gab es schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts, gerieten dann aber in Vergessenheit. Sie besitzen eine große Batterie, die den Strom für die Elektromotoren bereitstellt. Das Ganze braucht vergleichsweise wenig Platz, ist fast lautlos und extrem spurtstark.

Die große Herausforderung ist der Strom. Das betrifft zum einen die Lademöglichkeiten, denn die heimische Steckdose reicht zum Laden nicht aus, weil sie zu langsam lädt. Daher ist die Installation einer Ladestation, Wallbox genannt, sinnvoll.

Alternativ können Sie Ihr E-Auto an einer öffentlichen Ladesäule aufladen. Faktisch ist das Netz in Deutschland so gut, dass man problemlos von Garmisch-Partenkirchen nach Flensburg kommt – je nach Reichweite des Fahrzeugs mit unterschiedlich vielen Ladestopps.

Die zweite Herausforderung der E-Mobilität ist die Reichweite. Ein E-Auto, das eine Herstellerangabe von 300 Kilometer Reichweite hat, wird im Realbetrieb nur selten mehr als 200 Kilometer schaffen. Doch gerade in den letzten Jahren ist zu beobachten, dass die Reichweite signifikant anstieg. Inzwischen gibt es eine ganz Reihe von Modellen, die es nominal auf über 600 Kilometer bringen. Das mögen im Realbetrieb vielleicht nur 475 Kilometer sein, doch mit einem Stopp an einer Hochleistungsladesäule, die in weniger als 30 Minuten die Batterie von 20 bis 80 Prozent lädt, sind Reichweite und Ladepause durchaus langstreckentauglich.

Die Reichweite hängt dabei nicht nur von der Fahrweise ab. So spielt die Außentemperatur eine wichtige Rolle. Läuft im Sommer die Klimaanlage ständig oder die Heizung im Winter, sinkt die Reichweite merklich, denn für beides ist Strom erforderlich. Allerdings hat gerade das Heizen mit Strom einen positiven Nebeneffekt: Es lässt sich vor Fahrbeginn vorheizen, sodass man im Winter in ein vorgewärmtes und eisfreies Auto steigt. Gerade wenn das Fahrzeug noch an der heimischen Wallbox hängt, ist das ohne Reichweitenverlust möglich.

Ähnlich wie bei einem Fahrzeug mit Verbrennungsmotor ist auch der Verbrauch eines E-Autos von seiner Leistung abhängig. Die Spanne reicht von gut 13 Kilowattstunden bis über 25 Kilowattstunden. Die meisten Modelle bewegen sich aber im Rahmen zwischen 15 und 20 Kilowattstunden. Auch in einem anderen Punkt sind E-Autos konventionellen Modellen sehr ähnlich: bei der Zuladung. Je mehr hineingepackt wird und je voller es besetzt ist, desto mehr verbraucht es. Wichtig ist dabei vor allem, die vom Hersteller erlaubte maximale Zuladung zu beachten. Das gilt aber für alle Autotypen.

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Vorteile und Nachteile von vollelektrischen E-Autos

Vorteile

  • leise, sowohl für die Insassen als auch für die Umgebung
  • äußerst spurtstark, was zum Beispiel beim Einfädeln praktisch ist
  • ökologisch empfohlen, vor allem wenn mit „grünem Strom“ geladen wird
  • lokal absolut emissionsfreies Fahren
  • geringerer Wartungsbedarf, da weniger mechanische Komponenten verbaut sind
  • laufende Kosten für Strom häufig geringer als Treibstoffkosten

Nachteile

  • höherer Anschaffungspreis, gerade auch durch Reduzierung der Förderung
  • Zusatzkosten durch Installation einer Wallbox
  • Reichweite je nach Nutzung problematisch
  • noch immer Lücken im Ladesäulennetzwerk
  • digitale Infos, etwa die momentane Auslastung von Ladesäulen, von unterschiedlicher Qualität

Autos mit Hybridantrieb – der Mix aus Verbrenner und Elektromotor

Hybridfahrzeuge basieren üblicherweise auf einem Fahrzeug mit konventionellem Verbrennungsmotor – üblicherweise einem Benziner – und besitzen zusätzlich einen Elektroantrieb. Den dazu benötigten Strom liefert eine eigene Batterie. Wann der Elektroantrieb eingesetzt wird, hängt vom Fahrzeugkonzept ab: Manche Modelle können rein elektrisch fahren, bei manchen wirkt der E-Motor nur unterstützend.

Ein wesentlicher Teil des benötigten Stroms wird beim Fahren selbst generiert: beim Bremsen. Durch diese Energierückgewinnung wird die Batterie aufgeladen. Nur die sogenannten Plug-in-Hybride haben einen Ladeanschluss, bei dem von außen zusätzlich Strom eingespeist wird. Aus diesem Grund haben sie auch eine deutlich größere Batterie und sind darauf ausgelegt, etwas längere Strecken rein elektrisch zu fahren. In der Praxis geht es um Reichweiten zwischen 30 und 60 Kilometern. Das Nachladen erfolgt an einer Haushaltsstreckdose über Nacht.

Mild- und Voll-Hybride haben diese Lademöglichkeit nicht. So sind Mild-Hybride überhaupt nicht in der Lage, rein elektrisch zu fahren. Stattdessen wird der Elektromotor nur eingesetzt, um das Verbrennungsaggregat zu unterstützen. Eine typische Situation dafür ist das Anfahren, das besonders energieintensiv ist. Der „Gratisschub“ des E-Motors sorgt dafür, dass weniger Kraftstoff benötigt wird. Das Prinzip arbeitet so effektiv, dass inzwischen viele Fahrzeuge dieses Konzept nützen, ohne als Hybridmodell gekennzeichnet zu sein.

Einen kleinen Schritt weiter gehen die Voll-Hybride, die eigentlich das ursprüngliche Hybridkonzept darstellen. Sie können einige Kilometer elektrisch fahren. Dabei geht es vor allem darum, mehrfach hintereinander rein elektrisch anfahren zu können, um den Kraftstoffverbrauch zu senken. Das Umschalten zwischen beiden Antriebssystemen erfolgt vollautomatisch und ohne Zutun des Fahrers.

Die größte Batterie besitzt logischerweise der Plug-in-Hybrid, gefolgt vom Voll-Hybrid. Doch je größer die Batterie, desto höher das Fahrzeuggewicht und damit der Verbrauch. Wird zum Beispiel ein Plug-in-Hybridfahrzeug nie geladen, bietet es nur Nachteile: Es kann nicht elektrisch fahren, schleppt aber das Mehrgewicht dieser Technik mit sich herum und verbraucht gegenüber einem konventionell angetriebenen Fahrzeug mehr Kraftstoff. Aber auch Langstreckenfahrer, die auf der Autobahn wenig bremsen und anfahren müssen, profitieren kaum von der Hybridtechnologie.

Wird dagegen das Hybridauto überwiegend im Stadtverkehr eingesetzt, rechnet sich die Technologie sehr wohl. Je nach Einsatz lässt sich ein Plug-in-Hybrid-Modell sogar komplett ohne Kraftstoff fahren, solange er regelmäßig wieder aufgeladen wird und die täglich zurückgelegte Strecke nicht deutlich über 30 Kilometer liegt. Bei Voll-Hybriden geht man von einer Einsparung von rund 2 Litern pro 100 Kilometern aus, bei Mild-Hybriden von 1/2 bis 1 Liter.

Vorteile und Nachteile von Hybridfahrzeugen

Vorteile

  • je nach Einsatzgebiet deutliche Kraftstoffersparnis
  • Plug-in-Hybride können auch länger ohne Tanken gefahren werden
  • lokal emissionsfreies Fahren bei Plug-in-Hybriden
  • Fahrzeuge funktionieren auch ohne Ladesäulen
  • überdurchschnittlich spurtstark beim Anfahren
  • smarte Technik, bei der der Fahrer nicht eingreifen muss

Nachteile

  • deutliches Mehrgewicht und damit höherer Kraftstoffverbrauch, falls E-Motoren nicht zum Einsatz kommen
  • Vorteile des Hybridantriebs abhängig vom Einsatzgebiet
  • Plug-in-Hybride, die nicht extern geladen werden, sind extrem ineffektiv
  • höherer Anschaffungspreis gegenüber konventionell betriebenen Fahrzeugen
  • keine Förderung mehr

Autos mit Wasserstoffantrieb

Wasserstoff gilt als Treibstoff der Zukunft. Bei seiner Umsetzung im Fahrzeug entsteht ausschließlich Wasserdampf – das macht den Antrieb aus ökologischer Sicht so interessant. Streng genommen gibt es zwei Arten von Wasserstoffantrieb. Zum einen die Verbrennung von Wasserstoff in einem herkömmlichen Motor, allerdings gelangten lediglich einige wenige Fahrzeuge hier jemals zur Serienreife.

Als viel zukunftsträchtiger gilt indes die Nutzung von Wasserstoff in Brennstoffzellen. In ihr wird Wasserstoff mit Sauerstoff gemischt, wobei Wasserdampf und Wärme entstehen. Die Wärme wird in Strom umgewandelt und in einer Batterie gespeichert. Das Fahren erfolgt dann wie in einem Elektroauto mit Strom. Nur dass nicht nachgeladen, sondern Wasserstoff getankt werden muss. Die Reichweite liegt bei rund 650 Kilometer nominal.

Gegenwärtig gibt es weltweit nur zwei Brennstoffzellenfahrzeuge in Serie. Beide liegen preislich im Oberklassensegment, was ein Grundproblem der Technologie zeigt: Sie ist im Moment noch sehr teuer. Genauso problematisch ist allerdings auch die Infrastruktur: In Deutschland gibt es nur rund 100 Tankstellen für Wasserstoff. Auch das ist nicht praxisnah.

Vorteile und Nachteile von Wasserstoffautos

Vorteile

  • keine Reichweitenproblematik
  • normal lange Tankzeiten, deutlich schneller, als Strom zu laden
  • absolut umweltneutral

Nachteile

  • bislang noch sehr teure Technologie
  • extrem dünnes Tankstellennetz
  • verschwindend geringes Fahrzeugangebot

Autos mit Gasantrieb

Der Gasantrieb erlebt ein ständiges Auf und Ab. Immer dann, wenn die Preise für Diesel und Benzin hoch sind, gewinnt er an Bedeutung. In Zeiten, in denen die konventionellen Kraftstoffe günstiger zu haben sind, schwindet die Nachfrage wieder. Zusätzlich geriet er in den letzten Jahren durch den Boom der Elektro- und Hybridfahrzeuge aus dem Fokus des Interesses. Dazu kommt, dass Gas ein fossiler Brennstoff ist. Er verbrennt zwar effizienter als Mineralölprodukte, doch letztlich trägt er nicht zur Vermeidung des Kohlendioxidausstoßes bei.

In Deutschland gibt es zwei Arten von Autogas: Das eine Gas ist CNG (Compressed Natural Gas), landläufig als Erdgas bezeichnet. Wie die Bezeichnung schon andeutet, wird das Gas im gasförmigen Zustand komprimiert, steht also unter hohem Druck. Das hat Konsequenzen: Aufgrund der aufwendigen Speicherung von CNG gibt es Tankstellen dafür nicht an jeder Ecke. Dafür ist gerade aus Biomasse gewonnenes CNG besonders umweltfreundlich. Außerdem hat CNG eine höhere Energiedichte.

Das zweite Gas heißt LPG (Liquified Petroleum Gas), oft Flüssiggas genannt. Es ist ein Gemisch aus leichten Kohlenwasserstoffen, hauptsächlich aus Butan und Propan. Diese Gasvariante wird mit viel weniger Druck als beim CNG im Tank gespeichert. Das hat zur Folge, dass viel mehr Tankstellen LPG anbieten. In Europa sind es allein über 32.000. Das ist gut ein Viertel des gesamten Netzes. Insgesamt werden 60 Prozent des LPG aus Erdgas gewonnen, es ist also ebenfalls ein fossiler Kraftstoff.

Gemeinsam ist beiden Gasarten, dass sie jeweils einen besonderen Tank benötigen. Im Fall des CNG kommen überdies noch unterschiedliche Adapter hinzu, weil es zum Beispiel in einigen europäischen Staaten mit anderen Systemen getankt wird. Trotzdem gilt: Die Betankung ist grundsätzlich einfach. Günstiger im Betrieb ist LPG, obwohl die Preise an der Tankstelle etwas anderes vermuten lassen: Mit einem Kilogramm LPG kommen Sie etwa doppelt so weit wie mit einem Kilogramm CNG. Dafür sind CNG-Neufahrzeuge und -Umbauten günstiger.

Das Umrüsten von Benzin- oder Dieselautos in Gasfahrzeuge ist ein durchaus interessanter Aspekt. Am Motor selbst sind nämlich nur geringfügige Änderungen vorzunehmen. Letztlich wird nur ein Gastank mit Einfüllstutzen mit dem Aggregat verbunden – das darf ausschließlich in Fachwerkstätten durchgeführt werden. Besonders interessant ist das, wenn man bereits ein etwas älteres, spritfressendes Fahrzeug besitzt, das genügend Platz für einen zusätzlichen Tank hat. So wird plötzlich aus einem Verbrauchsmonster ein vergleichsweise genügsames Gefährt. Umbauten kosten rund 1.500 bis 3.500 Euro. Nicht selten werden mit umgerüsteten Fahrzeugen Gesamtreichweiten (vorhandener Benzin- und Gastank) von 1.000 Kilometern möglich. Bei Neufahrzeugen, die es mit LPG und CNG gibt, liegt man zwischen 400 und 600 Kilometern.

Vorteile und Nachteile von Gasfahrzeugen

Vorteile

  • geringerer Schadstoffausstoß
  • vorhandene Fahrzeuge können umgerüstet werden
  • geringere Kosten pro Kilometer im Vergleich zu Diesel und Benzin

Nachteile

  • weiterhin fossiler Brennstoff
  • eingeschränktes Tankstellennetz
  • zwei konkurrierende Systeme
  • nur wenige Neufahrzeuge verfügbar

Weitere alternative Antriebe

Ein weiterer alternativer Ansatz ist es, den Kraftstoff zu optimieren. Eine Variante ist zum Beispiel Ethanol, genauer Bio-Ethanol E85. Er besteht zu 85 Prozent aus Alkohol (Ethanol), der Rest ist Benzin. Das Ethanol stammt dabei aus nachwachsenden Rohstoffen wie Mais und Zuckerrüben und kostet knapp die Hälfte von Benzin. Allerdings vertragen herkömmliche Motoren so viel Ethanol nicht, vor allem, wenn sie jünger sind. Deswegen sind Anpassungen notwendig. Diese Kosten scheinen sich zwar schnell durch den günstigeren E85-Preis zu amortisieren, doch das täuscht: Mit E85 steigt durch die geringere Energiedichte der Verbrauch um 30 Prozent.

Kaum anders verhält es sich mit Biodiesel, auch Rapsölmethylester (RME) genannt. Es wird aus Pflanzenöl gewonnen. Doch auch hier gilt, dass serienmäßige Motoren mit Biodiesel nicht zurechtkommen. Nur wenige Hersteller erteilen dafür eine Freigabe, sodass ebenfalls Umrüstungen notwendig werden, durch die die Garantie erlischt. Preislich bietet Biodiesel auch keinen Vorteil mehr gegenüber normalem Diesel, zumal der Verbrauch steigt. Auch reines Pflanzenöl kann theoretisch als Alternative für Diesel genutzt werden. Doch auch hier gilt: Motoren, die in den vergangenen 20 Jahren gebaut wurden, sind dafür ohne Umrüstung nicht geeignet.

Eine ganz andere, aktuell noch nicht erhältliche Alternative sind synthetische Kraftstoffe, sogenannte E-Fuels. Auf ihnen ruhen große Hoffnungen für die Zukunft des Verbrennungsmotors. Wie der Name schon sagt, werden sie in Laboren hergestellt und kommen ohne Mineralöl aus. Damit gelten sie als CO2-neutral. Auch Schadstoffe lassen sich damit in weiten Bereichen reduzieren. Obwohl der Produktionsaufwand hoch ist, könnten sie industriell sogar günstiger als herkömmlicher Kraftstoff angeboten werden. Zudem gibt es keine Kompatibilitätsprobleme mit bestehenden Motoren. Doch bis E-Fuels wirklich serienreif sind und in entsprechender Menge angeboten werden können, wird es nach Einschätzung von Experten bis zum Ende des Jahrzehnts dauern.

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Fragen und Antworten zum Thema alternativen Antrieben

  • Hat der Verbrennungsmotor in seiner heutigen Form ausgedient?
    Nein, definitiv nicht. Gerade dort, wo lange Strecken und große Lasten zurückgelegt werden müssen, wird er auf längere Sicht erhalten bleiben. Allerdings wird die Effizienz und die Sauberkeit der Aggregate immer weiterentwickelt. Dazu kommen neue Kraftstoffformen, allen voran die E-Fuels.
  • Sind alternative Antriebe gefährlich?
    Auch wenn von Erdgas, Wasserstoff und Hochspannung die Rede ist: Fahrzeuge mit alternativen Antrieben sind nicht gefährlicher als konventionell angetriebene Fahrzeuge. Das haben Studien klar erwiesen. Klar ist allerdings auch, dass diese Technologien nichts für Bastler sind, sondern in die Hände von Profis gehören.
  • Warum ist die Umstellung auf Bio-Ethanol so schwer?
    Hier geht es in erster Linie nicht um den Verbrennungsvorgang selbst, sondern um Leitungen und Dichtungen. Diese können von hohem Ethanolgehalt angegriffen werden. Ein Schaden am Motor wäre die Folge. Übrigens ist heute bereits dem Superkraftstoff Bio-Ethanol in geringen Mengen beigemischt: 5 Prozent beim E5, 10 Prozent beim E10.

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